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Datum 16.11.2024
Autor Melissa
Sonstiges
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Die Reise nach Hexton


Kapitel 1: Die Höhle und der Kampf um die Lichtung

Es war der 27. September 888, als die Gruppe nach den finsteren Ereignissen in der Höhle des südlichen Waldes endlich die frische Luft atmen konnte. Arombolosch, der zähe Zwerg, ließ einen zufriedenen Seufzer los, als der kalte Wind ihm ins Gesicht blies. Endlich raus aus der Dunkelheit, dachte er bei sich, und hoffte, bald ein kühles Bier in der Hand zu halten.

C122, der hochgewachsene Uhrwerkkrieger mit der glänzenden Rüstung aus Rubinen, ließ seinen scharfen Blick über den Wald schweifen. Seine magischen Sinne waren auf Hochtouren. Gilda, die Zwergin mit der ruhigen Aura, heilte ihre Wunden.

Die Gruppe machte sich auf den Rückweg zur Lichtung, wo sie die Dryade Lysandra treffen sollten. Doch als sie dort ankamen, wurden sie sofort in das Geschehen hineingezogen: Lysandra war mitten in einem Kampf mit finster gekleideten Männern. Ihre Dornenranken fesselten einen Gegner, doch der konnte sich befreien, als er seine Tasche fallen ließ. Klick4, das einfache Uhrwerk, reagierte sofort und schoss einen magischen Pfeil, der dem fliehenden Mann hinterher jagte.

In der Tasche fanden sie zwei Bücher. Eines war das Tagebuch von Silas Bransen, einem Anhänger des Dämonenfürsten, der in Hexton einen Kult gründen wollte, um die Welt zu zerstören. Doch das andere Buch war noch viel beunruhigender. Es war das Tagebuch von Xaviar Zander, einem finsteren Herold, der mit verzauberten Samen eine magische Krankheit verbreitete, die Menschen in untote Kreaturen verwandelte. Diese Untoten konnten nur nachts agieren, und Zander hatte vor, ein Portal zum Dämonenreich zu öffnen.

Das Unbehagen in der Gruppe wuchs. Hatte Gilda nicht einem Soldaten einen Samen gegeben? Und Kira, hatte sie nicht selbst einen Samen eingepflanzt? Die Gedanken an diese Fragen ließen die Gruppe erschauern.

Der Weg nach Hexton

Am 1. Oktober 888 brach die Gruppe Richtung Süden auf. Sie folgten dem Fluss, doch die Ruhe der Reise währte nicht lange. Aus dem Wald ertönten gleichmäßige Trommeln, und auf einer Lichtung stießen sie auf eine grausige Szene: Zehn Fumore, wilde, ziegenähnliche Kreaturen, tanzten zu den rhythmischen Trommeln, um zwei Warge, die an Bäume gefesselt waren. Um sie herum lagen die Leichen frisch getöteter Fumore.

Arombolosch, von Hass und Wut übermannt, stürmte ohne Zögern auf die Kreaturen zu. C122 beschwor eine Ziege, während Klick4 ein Säbelzahnkaninchen herbeirief, um die Gruppe im Kampf zu unterstützen. Doch der Kampf zog sich hin, und die Gruppe erlebte zahlreiche Fehlwürfe und Fehlschläge, bis schließlich neun der Fumore besiegt waren. Der zehnte konnte jedoch entkommen. Der Sieg war nicht der erhoffte, dieser Kampf war enttäuschend.

Ankunft im Dorf Lippe und Spannungen unter den Gefährten

Am 2. Oktober erreichte die Gruppe das kleine Dorf Lippe. Sie baten um eine Unterkunft und wurden von einem alten Mann in den Stall des Dorfes eingeladen. Gilda, die den Stall betrat, fragte nach einer Angel und beschloss, ein wenig zu angeln, um die Stimmung zu lockern. Kira bot ihre Hilfe an, doch als sie die Fische ausweidete und sich dabei verletzte, fiel C122 etwas Seltsames auf: Kiras Blut war grün – eine Eigenschaft, die er nicht mit normalen Menschen in Verbindung brachte.

Misstrauisch konfrontierte Gilda Kira später mit ihrer Entdeckung und äußerte den Verdacht, dass Kira ein Wechselbalg sei. Kira, in die Enge getrieben, versuchte, sich mit einem Dolch zu wehren. Doch Gilda ließ sich nicht einschüchtern und stellte klar, dass sie bereit war, ihre wahre Natur ans Licht zu bringen. Die Spannung zwischen den beiden war greifbar, und obwohl Kira sich zurückhielt, blieb das Misstrauen bestehen. An Tiefschlaf war nicht zu denken.

Die Überfahrt nach Hexton und das Ende des Kapitels

Am 3. Oktober setzte die Gruppe ihre Reise fort. Arombolosch besorgte ein Boot, und sie wurden von Mark und Jonas für zwei Kupfermünzen nach Hexton gebracht. Während der Überfahrt bemerkte C122, dass Gilda und Kira sich stritten. Gilda behauptete, es sei ihre Periode, doch C122 ahnte, dass mehr dahintersteckte. Doch er sagte nichts, wusste er doch, dass manche Dinge besser unausgesprochen blieben.

In Hexton angekommen, nahmen sie einen Fahrstuhl für eine Kupfermünze und trennten sich für kurze Zeit. Am Nachmittag trafen sie sich wieder im Gasthaus „Zum Schwarzen Stiefel“, und hier endete das Kapitel. Die Gruppe hatte sich weiterentwickelt, und das nächste Abenteuer wartete bereits auf sie.