Informationen

Datum 20.12.2024
Autor Sebastian
Sonstiges
Zurück zur Bibliothek

Ermittlungen in Hexton


Ankunft in Hexton

03.10.888

„Herrlich endlich wieder frisch aufgezogen“ dachte ich mir. Nach meinen Berechnungen war exakt der 03.10.888 Punkt 16:00 h und ich war mit meiner Gruppe in Hexton im Gasthaus zum schwarzen Stiefel. Unseren Aufenthaltsort nahm ich mir zum Anlass meinen Begleitern ein Bier zu holen, dass hob bisher immer die Stimmung und war der Diskussion um die weitere Vorgehensweise nie abträglich! Außerdem war der Gastwirt auch immer eine gute Quelle. Doch dieses Mal schien sich die Gruppe nicht ganz einig zu sein. Arombolosch wollte seine fleischlichen Gelüste stillen und fragte nach dem nächsten Bordell, Kyra und Gilda fragten nach Arbeit um Gold zu verdienen, Klick 4 schloss sich Gilda an. Ich selber erinnerte mich bei dem Gedanken an Gold an meine Zeit in Porta und fragte den Gastwirt nach dem Friedhof in Hexton. Ich hatte gelernt, dass die Fleischlinge gerne wertvolle Gegenstände im Boden vergraben, wenn die Fleischeinheiten defekt und nicht mehr reparabel sind. Seltsame Gepflogenheit. Vielleicht wird dies auch in Hexton praktiziert. Durch die Antworten des Gastwirts trennte ich mich von dem Rest meiner Gruppe, welche ins Viertel Elend gingen um Arbeit und Infos zu Geschehnissen in der Stadt zu finden.

Auf dem Friedhof angekommen fand ich auch ziemlich schnell ein lohnendes Ziel in dem wertvolle Gegenstände entsorgt worden sein könnten. Leider gab es in Hexton einen neugierigen Friedhofswärter, in Porta war dieser eigentlich immer betrunken und abgeschaltet. Ich verstehe den Sinn dieser Friedhofswärter bis heute nicht ganz, es sollte jeder froh sein, wenn ich die Gegenstände berge! Jedenfalls musste ich mir für diesen neugierigen Friedhofswärter etwas Neues ausdenken und erinnere mich, dass es in Porta eine adäquate Möglichkeit gab die begrabenen Fleischeinheiten wieder auszugraben. Ich gab deshalb vor in einem älteren Mordfall zu ermitteln und dass es dazu nötig wäre das Grab wieder auszuheben. Mein Plan ging auf und der neugierige Friedhofswärter änderte sofort sein Verhalten und bot mir sogar an mir beim Graben zu helfen. Vor Freude klicke ich etwas lauter als sonst, was dem Menschen aber wohl nicht auffiel. Das lautere Klicken meiner Zahnräder erlischte aber sofort als ich die Beute sah, ein normales Messer, mehr nicht. Allerdings fühlte ich eine Art Stich als ich das Messer an mich nahm, nachdem ich den Menschen durch eine List kurz ablenkte. Was war das? Sowas habe ich noch nie gespürt… Ich machte mich auf den Weg nach Elend um wieder meine Gruppe zu treffen. Sie standen bei einer großen Kirche und redeten mit einer Stadtwache, Arombolosch nannte ihn Florian. In dem Gespräch ging es darum, dass einige Personen in Hexton verschwunden sind, darunter der beliebte Priester Vater Gregorius. Für die Klärung des Falls sollte es eine Belohnung geben. Florian verriet allerdings nicht genau wieviel und bei wem diese Belohnung einzufordern war. Ich war skeptisch. Meine Begleiter wollten sich des Falls trotzdem annehmen. Wir erfuhren das neben Vater Gregorius noch folgende Personen aus Elend verschwunden waren: Werner der blinde Bettler, die Bordellmutter Monika von Brieden, das Waisenkind Sabine Seewert, das Musikerduo Carl und Casper und die Halbling Hellseherin Natercia Schwanensang. Nach einer kurzen und erfolglosen Suche nach Hinweisen in der Kirche verriet uns Florian noch wo sich das Haus von Vater Gregorius befindet, wie sollte es anders sein, genau gegenüber der Kirche.

Die Tür zum Haus von Vater Gregorius war verschlossen, aber wir hatten Glück. Das Fenster im 1. Stock war offen und Kyra und Arombolosch versuchten hochzuklettern, scheiterten jedoch kläglich. Ich hätte sie auch hochwerfen können, aber das scheinen meine Begleiter nicht zu mögen. Gilda schaffte es dann aber endlich sich geschickt an der Mauer hochzuziehen und durch das Fenster ins Gebäude zu kommen. Als sie uns die Haustür öffnete sah sie etwas irritiert aus und zeigte auf den Schlüssel der von innen im Türschloss steckte. Wir durchsuchten das gesamte Haus und fanden aber nichts von Belang. Durch die von innen verschlossene Tür guckten wir uns das Fenster im Obergeschoss genauer an und fanden Schleifspuren und Splitter am Fensterrahmen. Vater Gregorius musste durch das Fenster entführt worden sein! Aus dem Fenster konnten wir auf dem Platz vor dem Haus eine obdachlose Frau sehen und beschlossen sie zu befragen, ob sie etwas vom Verschwinden von Vater Gregorius mitbekommen hat. Hilde erzählte uns, dass sie einen in schwarzes Leder gekleideten Mann mit weißen Handschuhen gesehen hat, für das Viertel Elend ein durchaus auffallender Kleidungsstil. Arombolosch gab Hilde 1 Kupferpfennig und ihre Augen wurden groß: „Ich werde Ausschau halten guter Zwerg, ob ich die dunkle Gestalt nochmal hier sehe!“ sagte sie und fügte noch hinzu: „außerdem seid ihr mir in der Nacht immer willkommen“ zwinkerte sie Arombolosch keck zu. Ganz aufgewühlt verspürte Arombolosch den Drang das Bordell zu besuchen und dort nach weiteren Hinweisen zu fragen. Wir alle wussten aber warum er gerade jetzt auf diese Idee kam. Trotzdem trotteten wir Arombolosch ins Bordell „Die Ritze“ hinterher.

Die Dame an der Bar, Erika, erklärte uns, dass Monika schon seit 5 Tagen vermisst wurde und sie einen unbekannten Termin hatte von dem sie aber nicht wiedergekommen ist. Außerdem erzählte Erika von den anderen Vermissten und dass diese alle irgendwie Scharlatane gewesen seien. Arombolosch war fasziniert von Erika und fragte nach etwas „Spaß“, daraufhin nannte ihm Erika den Preis von 1 Silber für etwas „Spaß“. Nach einigem Hin und Her einigten sich Arombolosch und Erika per Handschlag auf „eine Nacht Spaß“ wenn wir Monika wiederfinden würden. Voller Tatendrang wollten wir uns also das Büro von Monika anschauen und gingen in den ersten Stock und standen vor einer verschlossenen Tür. Wir verbrauchten 4 Dietriche und bekamen die Tür nicht auf. Wir guckten uns beschämt an, nur Arombolosch nutzte die Gunst der Stunde und ging wieder zu Erika und holte sich einfach den Schlüssel zu Monikas Büro von ihr. Peinlich! Im Büro, in dem nur ein Bett und ein großer Schreibtisch stand, fanden wir keine nützlichen Hinweise. Auch ein Nachfragen bei den anwesenden und leicht angetrunkenen Gästen zum schwarzgekleideten Mann mit weißen Handschuhen oder zum Verschwinden von Monika blieb ohne Erfolg. Ein Gast erzählte uns aber, dass die Halbling Hellseherin Natercia Schwanensang ein altes rotes Haus, linksseitig in einer Gasse, besitzt. Da es nun schon spät in der Nacht war und die Fleischlinge in der Gruppe schlafen mussten, beschlossen wir in das Haus von Vater Gregorius zurückzukehren und dort die Nacht zu verbringen. Klick 4 und ich beschlossen in der Nacht durch die Stadt zu patrouillieren.

04.10.888

Gegen 13:00 h waren endlich alle wieder wach und Arombolosch bereitete ein großartiges Zaziki Frühstück zu. Zum Glück hatten wir bei dem Suchen nach Essen im Haus auch noch einen Ersatzschlüssel gefunden. Wir beschlossen zunächst Hilde zu fragen, ob in der Nacht irgendwas vorgefallen wäre, sie verneinte dies. Wir erinnerten uns, dass das Haus von Natercia in der Gasse nicht weit von Hilde steht und besuchten es. Zu unserem Erstaunen war es nicht verschlossen und neben einer Kristallkugel, die wahrscheinlich nur einfaches Glas war, fanden wir noch ein Tagebuch, in dem aber auch keine nützlichen Hinweise standen. Nur Gilda fand 5 Silber und teilte großzügig mit der Gruppe. Die Augen von Arombolosch fingen an zu glühen und er wurde auch etwas aufgeregter: „Egal ob wir Monika finden, ich kann nun endlich zu Erika!“ Im Haus von Natercia fanden wir ähnliche Spuren wie im Haus von Vater Gregorius, hier wurde jemand überwältigt und aus dem Haus geschleift! Etwas ratlos irrten wir durch Elend und kamen zum Stadtzentrum. Von weitem konnten wir das große, prachtvolle Rathaus sehen. Hier sah man das komplette Gegenteil von Elend. Vor dem Rathaus trafen wir auch wieder auf Florian, welcher uns vor der Tiguerones Bande warnte, welche in letzter Zeit immer mehr Einfluss in Elend gewann. Fest entschlossen uns nach der Tiguerones Bande in Elend zu erkundigen und die Warnung von Florian zu ignorieren, trafen wir in Elend wieder auf Hilde. Hilde war noch etwas eingefallen, was vielleicht nützlich für uns sein könnte. Es gab ein merkwürdiges Haus in Elend, welches verfallen war und einem Demonologen namens Neltharion gehörte. Die Gruppe zuckte zusammen und fragte sich, ob Hilde diese Info nicht bei dem ersten Treffen hätte preisgeben können. Das nächste Ziel schien klar zu sein…