Ermittlungen in Hexton - Teil 2
Der Tränendieb
Donnerstag 04.10.888
Nach einer langen Nacht bereitet Arombolosch unter Aufwendung all seiner Kochkünste ein dekadentes Frühstück zu, um die Gruppe zu stärken. Im Anschluss suchten wir Hilde erneut auf. Sie verriet uns, dass der Demonologe schon längst tot sei und beschreibt uns den Weg zum Haus.
Von einer niedrigen Mauer mit Gitter darauf umgeben und von einem rostigen Tor verschlossen, stehen wir am Haus der Demonologen. Auf einem Fundament aus Stein befanden sich zwei Stockwerke aus morschem Holz, doch bevor wir auf das Anwesen des Demonologen gelangen konnten, wurden wir von drei stämmigen Männern in Lederrüstung aufgehalten. Sie waren Söldner der Schlägertruppe Tigoerones, angeheuert, um das Anwesen der Demonologen zu bewachen. Im Gespräch mit den Männern erfahren wir, dass ihr Kollege Chip vor einer Woche auf dem Grundstück erstochen wurde, weshalb sie es zwar bewachen, aber nicht betreten. Der Mann, der Chip mit einem Messer durch sein Herz tötete, wurde von den Söldnern als derjenige beschrieben, der auch für das Verschwinden aller anderen verantwortlich sein soll. Im Anschluss soll er wieder im Haus verschwunden sein.
Wir erklärten ihnen, dass wir nach den vermissten Personen suchen und sie auf Grund ihrer Beschreibung des Mannes in Schwarz hier vermuteten. Sie lassen uns gewähren und ziehen sich zurück.
Vor dem Haus steht C122 an der Tür und öffnet diese. Sie geht zu leicht und zu leise für ihren Zustand, als wäre sie in letzter Zeit oft benutzt worden. Im Inneren des Hauses ist alles verdreckt und verschlissen. Um mehr erkennen zu können, wirkt Gilda Licht auf Aromboloschs Streitkolben. Es riecht nach Kot, und aus dem Gang, der aus dem Raum führt, hört man das Quieken von Ratten. Den Geräuschen folgend gehen wir in den Gang.
Dort stoßen wir auf acht große Ratten, die vom Licht Aromboloschs Streitkolben in die Ecke getrieben wurden. Ohne Ausweg in eine Sackgasse getrieben, greifen sie an und werden schnell niedergestreckt.
Arombolosch klopft anschließend die Wände ab und findet einen Hohlraum dahinter. Eine steinerne Treppe, die in die Dunkelheit hinabführt, kommt zum Vorschein. Mit leuchtendem Streitkolben geht Arombolosch voran, bis wir uns vor einer Metalltür wiederfinden. Er öffnet die Tür, und ein intensiver Geruch nach Blut schlägt allen entgegen. Leichen und Leichenteile sind durch die Tür sichtbar, und unweit der Tür befindet sich ein Guhl im Raum. Arombolosch stürmt auf den Guhl los, und C122 beschwört sein Gürteltier – gemeinsam strecken sie den Guhl nieder. Doch der Guhl war nicht allein im Raum, ein Tränendieb war auch noch anwesend.
Dieser Kampf verlangte uns einiges ab. Arombolosch wird schwer getroffen und geht KO, und auch Kira muss einiges einstecken. Gilda und Kira werden beide von einem eisernen Dolch getroffen. Der Gruppe wird dadurch offenbart, dass sie Wechselbälger sind. Mit letzter Kraft schaffen wir es, den Tränendieb zu töten, und müssen erst einmal verschnaufen, um uns zu sammeln und zu heilen. Kira stabilisiert Arombolosch, welcher panisch aufwacht und erleichtert feststellt, dass er sich nicht wie Kira und Gilda verwandelt hat.
Anschließend schauen wir uns genau im Kellerraum um. Dort befindet sich ein Sarg, umringt von Leichenteilen verschiedener Körper. Allen fehlten verschiedene Körperteile und die Augen. Der verschwundene Priester hatte wie durch ein Wunder überlebt, auch wenn ihm die Augen, ein Arm und ein Bein genommen wurden.
Kira nimmt sich die Handschuhe des Tränenmachers, und Gilda die restliche Kleidung, in deren Tasche sie einen Heiltrank findet. Auf dem Arm des Tränendiebs entdecken wir ein Tattoo eines Kultistenrings. Um sicherzugehen, trennt C122 den Kopf vom Körper und legt diesen in den Sarg – und danach den Sargdeckel darauf.
C122 nimmt den verletzten Priester mit nach oben, und wir durchsuchen auch den Rest des Hauses. Beim Versuch, das Obergeschoss zu untersuchen, bricht Gilda zweimal durch den Boden, bevor sie es aufgibt.
An der Tür hören wir Stimmen und sehen die Söldner wieder. Arombolosch zeigt ihnen, was wir im Haus gefunden hatten, und versichert sich, dass sie bis zum Eintreffen der Stadtwache das Haus unberührt lassen würden. Nebenbei erfährt er, dass die Söldner zu den Tigoerones unter dem Anführer Lippobert gehörten.
Da Gilda und Kira mit ihrem Aussehen zu viel Aufsehen erregt hätten, warteten wir, bis die Nacht hereinbrach, um nicht zu sehr aufzufallen. Auf dem Weg zurück zur Kirche finden beide ein neues Erscheinungsbild.
An der Kirche ist Sibille sehr erfreut, Pater Gregory lebend wiederzusehen, und bringt ihn ins Lazarett, um ihn gesund zu pflegen. Erschöpft von den Strapazen legen wir uns zur Ruhe.
Freitag 05.10.888
Nach einem kurzen Frühstück machen wir uns auf den Weg zu Florian, um ihm alles zu zeigen und zu erklären. Dieser gibt jedem 5 Silber zur Belohnung.